EMS beim Pferd
– was Pferdehalter wissen sollten
EMS (Equines Metabolisches Syndrom) ist eine Stoffwechselerkrankung, die vor allem zu Übergewicht, Insulinresistenz und einem erhöhten Risiko für Hufrehe führt.
Typische Anzeichen:
- Übergewicht, oft mit Fettpolstern an Kruppe, Nüstern oder Schweifrübe
- Hufreheanfälle oder empfindliche Hufe
- Leistungsabfall und Müdigkeit
- Starkes Schwitzen oder häufiges Hecheln
Ursachen:
- Ungleichgewicht im Zucker- und Fettstoffwechsel
- Genetische Veranlagung
- Fütterung mit zu viel Zucker und Stärke
- Bewegungsmangel
Was tun?
- Sofort Tierarzt hinzuziehen
- Strenge Diät mit wenig Zucker und Stärke
- Regelmäßige, angepasste Bewegung fördern
- Gewichtskontrolle und Gesundheitschecks einplanen
Wichtig für Halter:
EMS ist eine chronische Erkrankung, die Lebensstil und Haltung stark beeinflusst. Mit gezieltem Management kann dein Pferd aber gesund und schmerzfrei leben!
Experten Tipp
Achte bei den ausgewählten Futtermitteln unbedingt darauf, dass diese nicht mit verstecktem Zucker gefüllt sind. Stelle dir sonst dein Futter lieber selber zusammen. Zum Beispiel verwendest du einen kurzen Stroh- oder Heuschnitt, damit kaut dein Pferd das Futter besser, frisst langsamer und das Futter wird besser verwertet. Wähle dann bewusst Eiweiss reichen Grünhafer oder leicht verdauliche Esparsetten als Energieträger und ergänze das Futter mit an die Jahreszeiten und Bedürfnisse angepassten Kräuterzusätzen. Achte schlussendlich zusätzlich auf eine ausreichende Vitalstoffzufuhr und such dir bewusst ein gutes Mineralfutter ohne Getreideanteil.
